Parodontologie – Gesundes Zahnfleisch als Fundament unserer Zähne

Parodontitis – „die Entzündung des Zahnhalteapparats“ – ist in unserer Gesellschaft eine weit verbreitete Krankheit. Knapp 75 % der 35-44 Jährigen und fast 90 % der Senioren leiden unter einer mittelschweren bis schweren Parodontitis (Quelle: DMS IV).

Die Ursache der Parodontitis liegt in krankheitserregenden Keimen innerhalb von Plaque (Zahnbelägen) und Zahnstein. Diese Keime führen langsam und daher für den Betroffenen oft unbemerkt zu einem Abbau des Kieferknochens, was zur Lockerung und letztendlich zum Verlust der Zähne führt. Zudem konnte nachgewiesen werden, dass eine nicht behandelte Parodontitis mit einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Herzerkrankungen, Diabetes und Risikoschwangerschaften einhergeht. Die Parodontologie (Lehre vom Zahnhalteapparat) ist somit im wahrsten Sinne „ganzheitliche Zahnmedizin“.

Bei frühzeitigem Erkennen besteht die beste Möglichkeit mit einer entsprechenden Therapie, die Parodontitis und ihre Folgen zu stoppen. Grundlage jeder Behandlung ist dabei die vollständige Beseitigung der verursachenden bakteriellen Plaque. Dies geschieht zunächst im Rahmen einer initialen Hygienephase. Die Mundhygiene wird den individuellen Erfordernissen optimiert und Zähne sowie Wurzeloberflächen werden von Ablagerungen befreit. In bestimmten Fällen kann der Einsatz von Antibiotikum angezeigt sein, um besonders aggressive Krankheitserreger zu beseitigen. Gelegentlich sind auch kleine chirurgische Eingriffe erforderlich, um das Behandlungsergebnis zu verbessern.

Der langfristige Erfolg der Parodontalbehandlung hängt von Ihrer Mitarbeit bei der täglichen Mundhygiene und von der regelmäßigen Betreuung durch das zahnärztliche Praxisteam ab. Im Rahmen der Nachsorgeuntersuchungen werden Zähne und Zahnfleisch kontrolliert (z.B. Messung der Zahnfleischtaschen) und professionell gereinigt.

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